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Hebfeier für neues Ausstellungsgebäude

Bezirkstagspräsident Thomas Schwarzenberger hebt Leistung der Handwerker hervor.


Gut ein halbes Jahr nach dem Spatenstich fand am Mittwoch, den 13. März 2024 eine gelungene Hebfeier für das neue Ausstellungsgebäude am Bartlhof statt. „Der Bau ist sinnvoll, dringend notwendig und aus ökologischer Sicht ein Vorbild für künftige Projekte“, sagte Bezirkstagspräsident Thomas Schwarzenberger in seiner Rede zum Richtfest. „Wir haben eine ökologische Bauweise umgesetzt wie nie zuvor bei einem Neubau. Da verweise ich nur auf die Schraubfundamente und den Lehmboden. Das ganze Gebäude soll ohne Beton und Zement auskommen. Das gab es noch nie.“ Zusätzlich erfreut ist der Bezirkstagspräsident darüber, dass nicht nur der Zeitplan, sondern auch der Kostenrahmen eingehalten wird. „Ich bin insgesamt sehr stolz auf dieses Projekt.“

Bereits Ende Oktober, so hoffen alle Beteiligten, sollen erste Veranstaltungen in dem Neubau möglich sein. Der Leiter des Baureferats des Bezirks Oberbayern Christoph Schreyer hält das Gebäude auch aus architektonischer Sicht für sehr gelungen. „Wir haben hier ein sensibles Areal, da muss sich ein Neubau einfügen.“ Insgesamt sei das Ausstellungsgebäude schön geworden. „Schönheit ist hier vielleicht ein ungewöhnlicher Begriff. Aber nur in schönen Häusern fühlen wir uns auch wohl.“

Die Museumsleiterin Claudia Richartz bedankte sich bei allen Beteiligten am Genehmigungs- und Planungsverfahren, bei den Handwerkern und beauftragten Firmen für die schnelle Durchführung des Baus. Ein besonderer Dank galt dem ehemaligen Bezirkstagspräsidenten Josef Mederer. "Sie haben das alles auf den Weg gebracht. Ohne Sie gäbe es die Feier nicht.“ Richartz freut sich jetzt schon auf den Museumsherbst. „Wir planen Veranstaltungen wie Lesungen, Theater, Konzerte und natürlich auch Ausstellungen.“  Für Letzteres eröffnet der Neubau neue Perspektiven. „Jetzt endlich erfüllen das Raumklima, die Beleuchtung, die Heizungstechnik die Anforderungen an Museen. Damit können wir auch sensible Objekte ausleihen. Das war bisher nicht möglich.“

Das Bauernhausmuseum Amerang kann seinen kulturellen Auftrag damit künftig besser erfüllen. Zimmerer-Meister Paul Langbauer brachte es in seinem Richtspruch in Versen auf den Punkt: „Wir müssen das Früher für die Zukunft bewahren und aufbereiten, für Zuagroaste, für Hiasige, für Alle und für spätere Zeiten. Damit festgehalten wird, auch wenn Jahrhunderte vergehen, wie in Amerang und Umgebung das frühere Leben geschehen.“ Sprach’s und zertrümmerte sein Weinglas an der Hauswand – unter dem Applaus der Festgäste.