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Ein Bauernhausmuseum für den Chiemgau

In Oberbayern plädierte der Wasserburger Unternehmer Josef Bauer in seiner Zeit als Bundestagsabgeordneter für den Aufbau eines Bauernhausmuseums. Er suchte 1964 das Gespräch mit Theodor Heck, der als örtlicher Heimatpfleger eng mit der Materie vertraut war. Als in den 1970er Jahren sich die Pläne zur Gründung eines oberbayerischen Freilichtmuseums durch den Bezirk konkretisierten, hielten Bauer und Heck an der Museumsidee für das östliche Oberbayern fest.

Der "Verein Bauernhausmuseum Ostoberbayern e.V." setzte ab 1972 die ehrgeizigen Pläne für ein regionales Museum um. Großes ehrenamtliches Engagement und finanzielle Unterstützung der Landkreise, des Landesamtes für Denkmalpflege, der bayerischen Landesstiftung und des Bezirks Oberbayern ermöglichten innerhalb weniger Jahre, ein Bauernhausmuseum für den nördlichen Chiemgau zu schaffen. Am 23. Juli 1977 fand die feierliche Eröffnung des ersten Bauabschnitts statt.

Theodor Heck hatte besonders schöne und in seinen Augen typisch erscheinende Beispiele ausgewält, mit denen er die Bauernhausformen im östlichen Oberbayern dokumentiert sah. Als Schüler der Münchner Hausforschung ordnete er die Haustypen einzelnen Hauslandschaften zu und berücksichtigte weniger die sozial- und wirtschaftshistorischen Apsekte.

Die ersten Museumsjahre verliefen sehr erfolgreich, jedoch trübten die anhaltenden finanziellen Schwierigkeiten die positive Bilanz. Als Helfer in der Not trat der Bezirk Oberbayern ein und übernahm die Trägerschaft. Am 1. Januar 1982 wurde das Bauernhausmuseum Amerang zur Zweigstelle des Freilichtmuseums Glentleiten.

Seitdem wurde das Museum durch einige Exponat- sowie ein neues Verwaltungsgebäude erweitert. Mit der Eröffnung des Häuslmannhofs im September 2007 ist der Ausbau des Museums vorerst abgeschlossen.