Alltag in Zeiten der Corona-Pandemie
Wir sammeln Ihre Erinnerungen für die Zukunft!
Das Bauernhausmuseum Amerang macht den Alltag der Menschen im Chiemgau und Rupertiwinkel begreifbar. Museumsgebäude, Objekte und Ausstellungen zeigen Spuren vergangener Generationen. Sie erzählen, wie Menschen lebten, arbeiteten und wirtschafteten.
Für das Ameranger Freilichtmuseum sind Geschichten, Gegenstände und Fotografien wichtig, um Geschichte erlebbar zu machen. Wir möchten für kommende Generationen festhalten, was die Corona-Pandemiet für uns heute bedeutet und bitten Sie um Ihre Hilfe. Denn eines ist gewiss: Das Virus hat unser Leben verändert. Wie? Das möchten wir gern von Ihnen wissen.
Schicken Sie uns Ihre Fotos von Dingen und Ereignissen oder vertrauen Sie uns Ihre Geschichten an, die zeigen, wie Corona Ihre Leben beeinflusst. Wie feiern Sie beispielsweise Ihren Geburtstag? Was fällt Ihnen beim Einkaufen auf? Oder wie verändert Homeschooling Ihr Familienleben?
Zunächst sammeln wir Ihre Erinnerungen digital - aufgeschriebene Notizen, Fotografien, Briefe und auch Video- oder Audiofiles. Wir nehme Ihre Geschichten ins Archiv auf dieser Seite auf. Bitte schreiben Sie dazu, wenn Sie das nicht möchten!
Wenn Sie Ideen auf einschlägige Gegenstände aus Ihrem Corona-Alltag haben, die wir sammeln können: Wir freuen uns über Ihre Vorschläge per E-Mail.
Wie funktioniert`s?
Bitte senden Sie eine E-Mail mit Ihrer Geschichte und gern auch einem Foto an: museum@bhm-amerang.de
Archiv
Hier finden Sie eine Auswahl des eingesendeten Materials:
Die Corona-Maßnahmen karikiert ein Kasperle-Theater im Wasserburger InnKaufhaus mit einem aufwendig gestalteten Schaufenster. Das Gretchen ruft zum "click to hell" auf, der Kasperl gibt dem Einzelhandel die Richtung zum Öffnen: "auf - zu" oder "zu - auf" und der Seppl gibt einen Hinweis auf die gefährliche Mutation. © Bezirk Oberbayern, Archiv BHM Amerang
"Kinder brauchen Kinder": Gerade mal vier Wochen war die Kindertagesstätte 2021 geöffnet, bevor sie am 22. März wieder schließen musste. Die Eltern des Kindergartens St. Martin in Kienberg (Lk. Traunstein) wollten öffentlich ein Zeichen setzen. Jedoch war ihnen die Symbolik, die leere Kinderschuhe während der NS-Zeit hatten, scheinbar nicht bekannt. Jüdische Gemeinden reagierten auf die Aktion, die auch in anderen Orten statt fand, mit Entrüstung. Weitere Informationen unter https://report-antisemitism.de/documents/RIAS_Bayern_Monitoring_Verschwoerungsdenken_und_Antisemitismus_im_Kontext_von_Corona.pdf © Bezirk Oberbayern, Archiv BHM Amerang
Marktpfarrkirche St. Bartholomäus in Kraiburg a. Inn: Großeltern verbinden ihre Segenswünsche für die Kinder mit der Bitte, dass der Corona-Virus bald Geschichte sein möge. © Bezirk Oberbayern, Archiv BHM Amerang
Hotels, Pensionen, Jugendherbergen und Campingplätze dürfen im Lockdown keine Touristen beherbergen, nur noch Geschäftsreisende. Das Hygienekonzept des Klosters Benediktbeuern sieht vor, das Frühstück in der Küche selbst abzuholen. Der Übernachtungsgast trägt es in das Zimmer, um dort allein den Kaffee zu trinken und die Semmeln zu essen. © Bezirk Oberbayern, Archiv BHM Amerang
Klosterkirche Raitenhaslach: Im Juni 2020 gab es weitere Lockerungen für Gottesdienstbesuche, um mehr Gläubigen die Teilnahme an Gottesdiensten zu ermöglichen. Der Mindestabstand zwischen den Sitzenden beträgt mindestens 1,50 Meter. In der Klosterkirche Raitenhaslach (Lk. Altötting) wurden die Bankreihen mit Osterkerzen markiert, um auf das Hygienekonzept hinzuweisen. © Bezirk Oberbayern, Archiv BHM Amerang
Christkindlmarkt light in der Rosenheimer Innenstadt: Acht Stände werden aufgestellt. Unter strengen Hygiene-Auflagen eröffnete am 4. Dezember 2020 der Wirtschaftsverband den Christkindlmarkt. Es dürfen nur Lebensmittel und keine alkoholischen Getränke zum Take-away verkauft werden. Ein Verzehr am Stand ist nicht erlaubt. Das Bild zeigt den leeren »Corona-Christkindlmarkt« auf dem Max-Josef-Platz. Am 16. Dezember wurden drastische Schritte zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Bayern ergriffen und das öffentliche Leben weiter eingeschränkt. © Bezirk Oberbayern, Archiv BHM Amerang
Ab dem 2. November gilt in Deutschland der "Lockdown-Light". Wie bereits im Frühjahr war in den Läden das Toilettenpapier schnell wieder ausverkauft. Die Konditorei in Ruhpolding (Lkr. Traunstein) wirbt mit viel Humor für ihren Kuchen. © Bezirk Oberbayern, Archiv BHM Amerang
Am 16. März 2020 wurden in Deutschland die Schulen geschlossen. Alle Kinder und Jugendlichen sollten im Homeschooling lernen und nicht mehr in die Schule gehen. Eltern mussten den Unterricht mit gestalten und in den Alltag zuhause integrieren. Schule daheim bedeutete, dass viele Küchen zu Klassenzimmern umfunktioniert wurden. © Bezirk Oberbayern, Archiv BHM Amerang
Neben Obst und Gemüse können in dieser Zeit auch selbstgenähte Mund-Nasen-Bedeckungen am Straßenrand gekauft werden. Bezirk Oberbayern, Archiv BHM Amerang
Um die laufenden Veränderungen des Präsenzunterrichts in den Schulen und gleichzeitig die häuslichen Pflichten zu organisieren, hilft ein wöchentlicher Familienplan. © Bezirk Oberbayern, Archiv BHM Amerang
Viele Maibäume konnten heuer am 1. Mai nicht aufgestellt werden, so auch der des des Burschenvereins Eichhofen im Lkr. Ebersberg. Bis Mitte Mai lag der Baum auf der Wiese im Mühlthal, auf der bereits der Grasschnitt zur ersten Silage erfolgte. Der Burschenverein möchte ihn im Herbst als Kirta-Baum aufstellen. © Bezirk Oberbayern, Archiv BHM Amerang
Ein Rosenheimer Juwelier dekorierte humorvoll sein Schaufenster mit dem neuen Luxusgut Toilettenpapier, als es in vielen Geschäften nicht mehr verfügbar war. Die Schleifenfarben erinnern an einen Regenbogen, der in Zeiten der Corona-Krise viele Fenster schmückt. Die meist selbst gemalten Regenbögen richten sich seit Beginn der Ausgangsbeschränkungen an andere Kinder - als Zeichen, dass hier auch ein Kind wohnt und zuhause bleiben muss. © Bezirk Oberbayern, Archiv BHM Amerang
"Bringt Dich des "Dahoambleiben" scho boid aus'm Heisl?" Die Einsenderin versendet die kleinen gedrechselten Holzkreisel mit einem Brief an liebe Freunde und Verwandte. Wenn der Kreisel sich dreht, können die Gedanken eines jeden auf Reisen gehen - und sich an schöne Dinge vor den Beschränkungen erinnern. © Bezirk Oberbayern, Archiv BHM Amerang
Selbst das Holzpferd in einem Rosenheimer Garten trägt einen Mund-Nasen-Schutz. © Bezirk Oberbayern, Archiv BHM Amerang
Ein mit einer Katze bemalter Stein einer so genannten Corona-Schlange. © Bezirk Oberbayern, Archiv BHM Amerang
Die Einsenderin beobachetete, dass während der Corona-Epidemie-Zeit viele Kinder sich mit Malen beschäftigt haben. Sie konnten z.B. in Ruhe Straßenbilder malen, weil auf den Straßen nicht viel los war. © Bezirk Oberbayern, Archiv BHM Amerang
Corona-Lockdown: Zwischen dem 18. März und dem 27. März waren auch die Geschäfte des Einzelhandels geschlossen. Der üblichen Trubel fehlte, die Straßen der Rosenheimer Innenstadt waren menschenleer. © Bezirk Oberbayern, Archiv BHM Amerang
Gähnende Leere auf der Autobahn München - Salzburg: Mit Beginn der Ausgangsbeschränkungen kam das öffentliche Leben nahezu zum Erliegen wie hier an Autobahnausfahrt Rosenheim. 2019 gehörte die A8 zu den Fernautobahnen, mit dem meisten Stauaufkommen. © Bezirk Oberbayern, Archiv BHM Amerang
Helden des Corona-Alltags: Der Kiosk an der Reichenbachbrücke bedankt sich bei denjenigen, die täglich während der Corona-Pandemie arbeiten, mit einer kostenlosen Tasse Kaffee. © Bezirk Oberbayern, Archiv BHM Amerang
Corona-Krisen-Schokolade: Die limitierte Schokoladen-Edition, gefüllt mit Humor, hilft durch die Krise. © Bezirk Oberbayern, Archiv BHM Amerang
Spritpreise in Corona-Zeiten: Diese Preisanzeige an der Tankstelle gab's schon ewig nicht mehr. Als am 6. Mai die Ausgangsbeschränkung in Bayern endete, war der Dieselpreis in Prien unter ein Euro pro Liter gesunken. So teuer war der Diesel zuletzt im Jahr 2004. © Bezirk Oberbayern, Archiv BHM Amerang
In einem kleinen Supermarkt dürfen aufgrund der Beschränkungen nur maximal 30 Personen einkaufen. Jede/r, der den Laden betritt, muss ein Holzklötzchen an der Kasse mitnehmen und anschließend wieder abgeben. Die Beschäftigten bezeichnen diese Lösung als "Menschenzählmaschine". © Bezirk Oberbayern, Archiv BHM Amerang
In Kolbermoor wächst - wie an vielen anderen Orten auch - seit Anfang April eine "Anti-Corona-Schlange" aus bemalten Steinen. Die ehemaligen Tonwerkweiher mit den vielen Spazierwegen werden in den Wochen der Ausgangsbeschränkungen als Naherholungsgebiet neu entdeckt. Die Steinschlange wächst täglich und ist inzwischen über dreißig Meter lang.
Die Einsenderin schreibt: "Damals war gerade ein Bub (ca. 11-12 Jahr) mit seinen Eltern dort und hat sich laut Gedanken gemacht, was er wohl auf den Stein malen würde, den er dort anfügen möchte »Soll ich die deutsche oder die italienische Flagge malen?« Das hat mich auf die Idee gebracht, einen Stein mit der Europaflagge zu bemalen. Ich habe einen Stein mit wasserfesten Farben entsprechend bemalt und drei Tage später in die »Anti-Corona-Schlange« eingefügt." © Bezirk Oberbayern, Archiv BHM Amerang
Das Lachen darf in einer so schweren Zeit nicht vergessen werden: Ein Foto von den »High Heels« meiner Tochter im homeoffice :) © Bezirk Oberbayern, Archiv BHM Amerang
Das Gebet in Zeiten der Corona-Krise lag in der Pfarrkirche Zu unserer lieben Frau in Oberaudorf zur Mitnahme auf, veröffentlicht von der Erzdiözese München und Freising. © Bezirk Oberbayern, Archiv BHM Amerang
Corona Alltag in Aschau im Chiemgau: Zu sehen sind leere Supermarktregale in der Hygieneabteilung der örtlichen Edeka Filiale. Aufgrund der großen Nachfrage ist die Abgabemenge von Toilettenpapier auf eine Packung pro Kunde beschränkt. © Bezirk Oberbayern, Archiv BHM Amerang
Zu Beginn der Quarantäne-Beschränkungen entstand in Bruckmühl diese Corona-Geschichte. Die Autorin schrieb auf Anregung des Diakons die Begebenheit für eine kirchliche Stelle in Norddeutschland, wo sie möglicherweise veröffentlicht wird. © Bezirk Oberbayern, Archiv BHM Amerang
Der Bezirk Oberbayern stellt für jeden Mitarbeitenden eine Alltags- oder Communitymaske zur Verfügung. Gut beschützt können alle die Masken in der Öffentlichkeit tragen. Die Mund-Nase-Masken sind aus dunkelblauem Stoff und mit unserem Logo gefertigt - stilecht im Corporate Design des Bezirks Oberbayern. © Bezirk Oberbayern, Archiv BHM Amerang
Einer Morgens stand der Ostergruß eines Kollegen für die Mitarbeitenden im Museum bereit. Die Hühner legen trotz der Corona-Krise fleißig frische Eier. Wegen der Ausgangsbeschränkung können die Hauptabnehmer nicht zu Besuch kommen und die Eier abholen. © Bezirk Oberbayern, Archiv BHM Amerang
Das evangelisch-lutherische Dekanat Rosenheim verschickte an die Gläubigen einen Ostergruß, da wegen der Corona-Pandemie keine Gottesdienste stattfinden konnten. © Bezirk Oberbayern, Archiv BHM Amerang
"Bei uns wird ein Einkaufsservice für die ältere Generation angeboten und wir haben ein paar nette Grüsse hierzu gebastelt.
Die Kids waren mit vollem Eifer dabei und so fällt uns das zu Hause bleiben gar nicht schwer." © Bezirk Oberbayern, Archiv BHM Amerang
Die beiliegende Postkarte in dem Paket einer Versandapotheke fordert ihre Kunden in Corona-Zeiten zur besonderen Fürsorge auf. © Bezirk Oberbayern, Archiv BHM Amerang
Das Bildschirmbild des Mobiltelefons zeigt: Neue Arbeitstechniken haben auch im Museum Einzug gehalten. Wir telefonierten zur Viert, um den Schichtplan für die Mitarbeitenden zu planen. © Bezirk Oberbayern, Archiv BHM Amerang
Ansonsten ist hier zu lesen: Kuchen für alle! Nun informieren zahlreiche Aushänge am Schwarzen Brett im Museum über die Corona-Pandemie. © Bezirk Oberbayern, Archiv BHM Amerang
Für die Desinfektion der Hände und von Flächen stehen die entspechenden Mittel für die Mitarbeitenden des Museums bereit. © Bezirk Oberbayern, Archiv BHM Amerang
Das Museum bleibt vorerst geschlossen. In über 40 Jahren musste noch nie der Saisonstart verschoben werden. © Bezirk Oberbayern, Archiv BHM Amerang
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