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Melkmaschine


Eimermelkanlage vom Typ Alfa-Lava mit Asea-Motor, 1960er Jahre <br> © Bezirk Oberbayern, Archiv BHM Amerang, G.Nixdorf
Eimermelkanlage vom Typ Alfa-Lava mit Asea-Motor, 1960er Jahre
© Bezirk Oberbayern, Archiv BHM Amerang, G.Nixdorf

Die Melkmaschine, bestehend aus einer Vakuumpumpe mit Pulsator, bildete quasi den Grundstein auf dem Weg zur modernen Milchwirtschaft. Bis heute findet dieses Melk-Prinzip Verwendung in Rohrmelkanlagen, Melkständen oder bei modernen Melkrobotern. Die Erfindung löste das mechanische Melken ab und bedeutete eine enorme Arbeitserleichterung sowie eine Verkürzung der Arbeitszeit.

Schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert existierten Geräte, die das Handmelken erleichtern oder überflüssig machen sollten. Jedoch erwiesen sich nur wenige Apparate als praxistauglich. Ein neuseeländischer Milchbauernsohn (Norman John Daysh 1881 - 1924) entwickelte eine Melkmaschine, die 1917 patentiert und in den Vereinigten Staaten von Amerika auf dem Markt eingeführt wurde. Der De Laval „Milker“ arbeitete erstmals mit einem pulsierenden Vakuum: Die Kontraktion der Muskeln am Euter der Kuh wird angeregt und der Milchfluss ermöglicht. Dazu legt der Melker ein Geschirr mit Melkbechern an. Der Pulsator bewirkt einen gleichmäßigen Wechsel der Druckverhältnisse im Melkbecher. Über Gummischläuche gelangt die frisch gemolkene Milch in ein geschlossenes Sammelgefäß und kann anschließend leicht und hygienisch zur Weiterverarbeitung transportiert werden.

In der Museumsammlung befindet sich eine Eimermelkanlage dieses Typs. Durch den Stall verlief eine Rohrleitung, an die das Melkgeschirr mit dem Pulsator und der Milchkanne anzuschließen waren. Das Alfa-Laval-Gerät mit Asea-Motor wurde in den 1960er Jahren gebaut und war im Chiemgau im Einsatz. In späterer Zeit wurde es mit grell-grüner Lackfarbe aufgearbeitet.