Sprungziele
Seiteninhalt

Puppen-Bauernstube

Wenn Weihnachten vor der Tür steht, stellt sich alljährlich die Frage: Was mag das Christkind heuer bringen? Ein beliebtes Weihnachtsgeschenk für Mädchen war eine Puppenstube, die mit viel Liebe zum Detail meistens in der Adventszeit von den Eltern oder Großeltern gebaut wurden. Das Spielzeug diente dazu, die jungen Mädchen an den Haushalt heranzuführen. Zugekauft wurden oftmals nur die Puppen, das passende Puppengeschirr sowie weitere kleine Ausstattungsstücke für die Miniaturstube. Alle anderen Gegenstände, wie die Möbel, Gardinen oder Teppiche sowie die Stube enstanden in der eigenen Werkstatt. Die Gestaltung und die Einrichtung der Puppenstuben bildete zum Teil detailgetreu die Einrichtung ab und dient heute als Einblick in die Wohnkultur vergangener Zeiten. 

Ein Neuzugang in der Sammlung ist eine Puppen-Bauernstube aus der Gemeinde Frasdorf (Lkr. Rosenheim). Der Großvater mütterlicherseits hat unserer Spenderin die Stube zum Weihnachtsfest 1945 gebautAls Maler- und Tapeziermeister stellte er in seiner Freizeit gerne Gegenstände handwerklich her. Um die Stube von seinem Wohnort Karlsruhe zur vierjährigen Enkeltochter in den Chiemgau zu bringen, hat er sie persönlich mit der Eisenbahn nach Frasdorf gebracht. „Die Puppenstube war so schön, dass wir meistens nur Sonntags damit gespielt haben.“ erinnert sich die Spenderin und vermutet, dass sie deshalb so gut erhalten ist.

Die selbst gebastelte "Puppen-Bauernstube" bekam 1945 ein Mädchen aus Frasdorf (Lkr. Rosenheim) von ihrem Großvater zu Weihnachten geschenkt. <br> © Bezirk Oberbayern, Archiv BHM Amerang
Die selbst gebastelte "Puppen-Bauernstube" bekam 1945 ein Mädchen aus Frasdorf (Lkr. Rosenheim) von ihrem Großvater zu Weihnachten geschenkt.
© Bezirk Oberbayern, Archiv BHM Amerang