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Abakus und Schiefertafel

Heute startet in Bayern das neue Schuljahr: Viele Erstklässler freuen sich an ihrem ersten Schultag vor allem auf die mit Süßigkeiten gefüllte Schultüte. Jedoch fängt erst seit 1967 das neue Schuljahr im Herbst an. Ältere Mitmenschen erinnern sich an die Woche nach den Osterferien, als für sie der „Ernst des Lebens“ begann.

Auf dem Lehrplan standen in der ersten Klasse – damals wie heute – vor allem Rechnen, Lesen und Schreiben. Um das Alphabet zu erlernen, benutzten die Schüler bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts eine kleine linierte Schiefertafel. Als Stift diente ursprünglich ein Schreib-Griffel aus Schiefer, der meistens mit mehreren Lagen Papier umwickelt war. Zum erneuten Beschreiben der Tafel oder zum Korrigieren gab es ein Schwämmchen, dass mit Wasser befeuchtet, die feinen Schriftspuren abwischte.

Hoch im Kurs stand bei den Lehrkräften das Kopfrechnen, das wie im Schlaf sitzen musste. Ein mechanisches Hilfsmittel für die Grundrechenarten war der Abakus, auch Rechen- oder Zählrahmen genannt und eine der ältesten Rechenmaschinen der Welt. Eine große Ausführung stand häufig im Klassenzimmer neben der Tafel, um für alle sichtbar das Addieren oder das Subtrahieren zu erklären.

Die kleine Schiefertafel und der Abakus stammen aus der Gemeinde Teisendorf im Landkreis Berchtesgadener Land. Die Spenderin hatte beide Gegenstände noch im Rahmen ihrer Schullaufbahn benutzt und vor einiger Zeit dem Museum überlassen.

Abakus und Schiefertafel <br> © Bezirk Oberbayern, Archiv BHM Amerang
Abakus und Schiefertafel
© Bezirk Oberbayern, Archiv BHM Amerang